Kommuniqué Leipzig 2013/2014
Kommuniqué Leipzig: Fürstenhäuser | Kulturträger im Dialog heute
Leipzig, neue Denkprozesse leitet das Kommuniqué der Fürstenhäuser ein. In Verbindung mit der historischen Verantwortung weist es einen Weg in die Zukunft
Abschluss-Kommuniqué der europäischen Fürstenhäuser
zum Gedenktreffen der Fürstenhäuser vom 17. bis 19. Oktober 2013
„200 Jahre nach der Völkerschlacht haben wir uns in Leipzig eingefunden, um der unvorstellbar großen Zahl von Opfern der bis dato größten Feldschlacht der Menschheitsgeschichte in Achtung zu gedenken. Wir rufen uns die Toten ebenso wie die Verwundeten, die gefallenen Soldaten aller Nationen und Länder und die unter Krieg und Zerstörung leidende Zivilbevölkerung in mahnende Erinnerung.
Die historischen Wirkungsstätten unserer Vorfahren müssen wir kennenlernen. Europas Fürstenhäuser, das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, die Mediatisierung durch den Reichsdeputationshauptschluss und die Völkerschlacht sind Begriffe einer Epoche, die längst vergangen scheint und die doch bis in die heutige Zeit eine starke Wirkung auf die Menschen in Europa entfaltet. Aus diesem historischen Bewusstsein heraus erwächst uns die Verantwortung und Pflicht, familiäre Traditionen, kulturelle Schätze und christliche Werte zu wahren und sie an nachfolgende Generationen weiterzugeben.
Wir sind nach Leipzig gekommen aus geschichtlicher Neugier und wir haben europäische Gegenwart und Zukunft getroffen in einer Stadt der Freiheit, in der unzählige Nationen in Frieden und Würde und im Wortsinne in Vielfalt vereint das historische Ereignis reflektieren! Wir sind dankbar, dass in 23 Jahren Demokratie in Sachsen nach Jahrzehnten staatlich gelenkter Geschichtsdeutung ein neues Verständnis für unsere gemeinsame Vergangenheit geschaffen wurde.
Wir haben in Leipzig erlebt, wie die Kämpfe unserer Vorväter Erfüllung finden, indem die Feindschaft erlischt. Wir wünschten, dass Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft, in Wirtschaft und Medien ihr Handeln, den Bürgern und Gästen Leipzigs folgend, darauf ausrichteten, das gemeinsame Haus Europa in seinem Umfeld zu befrieden und in seinen Fundamenten zu stärken."
Leipzig, den 19. Oktober 2013 / 8. Juli 2014
Georg Erzherzog von Österreich
Franz Friedrich Prinz von Preußen
Georgi Michailowitsch Großfürst von Russland
Heinrich Prinz von Hannover Herzog zu Braunschweig und Lüneburg
Michael-Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach
Alexander Prinz von Sachsen
Heinrich XIV. Fürst Reuß
Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe
Dr. Georg Prinz zur Lippe-Weißenfeld
Rudolf Herzog von Croy
Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn
Maximilian Graf zu Solms-Laubach
Nicolaus Herzog von Leuchtenberg de Beauharnais
Nikolaus Fürst Blücher von Wahlstatt
Lukas Graf Blücher von Wahlstatt
Pierre Graf von Bennigsen
Heinrich Freiherr von Friesen
Druckversion: Kommuniqué im Wortlaut
In Bronze gegossene Mahnung europäischer Fürstenhäuser
Am 8. Juli 2014 wurde die Gedenktafel der Fürstenhäuser in Leipzig mit dem Text des Leipziger Kommuniqués der Fürstenhäuser in bronzene am Hauptgebäude der Stiftungen der Sparkasse Leipzig angebracht.
Aufgrund der historischen und zugleich aktuellen Bedeutung des Kommuniqués zur europäischen Geschichte haben sich die Stiftungen der Sparkasse dazu entschlossen, die Erklärung zur der europäischen Fürstenhäuser dauerhaft für die Öffentlichkeit erfahrbar werden zu lassen.
An der Enthüllung der Gedenktafel zum Gedenktreffen der Völkerschlacht bei Leipzig nahmen viele der Unterzeichner aus den europäischen Fürstenhäusern teil, darunter unter anderem Georgi Michailowitsch Großfürst von Russland; Franz Friedrich Prinz von Preußen; Heinrich Prinz von Hannover; stellvertretend für das sächsische Königshaus, ihren Neffen Alexander, Maria Josefa Prinzessin von Sachsen; Michael- Benedikt Prinz von Sachsen-Weimar-Eisenach. Darüber hinaus waren zahlreiche weitere Kulturträger, Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Kirche sowie Mitglieder des diplomatischen Corps zur Enthüllung anwesend.
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- In Bronze gegossene Mahnung europäischer Fürstenhäuser